Jedes Jahr um den 6. Jänner ziehen die Sternsinger durch Jakobsberg, um den Segen der Heiligen Drei Könige zu den Häusern zu bringen. So schließen sich auch Anna und Lena Ferner, die Töchter des AlmDorfs, jedes Jahr den Sternsingern an um mit Liedern sowie einem Kreidezeichen Freude und Schutz und Segen für das Neue Jahr zu verbreiten. Dieser Brauch verbindet uns mit einer tiefen Geschichte und einer wichtigen Botschaft. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Tradition, die bei uns so lebendig ist?
Der Stern von Betlehem – ein Himmelszeichen voller Bedeutung
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige beginnt mit einem Stern – dem Stern von Betlehem. Im Matthäusevangelium wird berichtet, dass die Weisen aus dem Morgenland diesem besonderen Stern gefolgt sind. Der Stern war für sie ein Zeichen, dass ein bedeutender König geboren wurde. In der christlichen Tradition symbolisiert der Stern die Führung Gottes und die Offenbarung des Messias. Bis heute wird er als Licht verstanden, das den Weg zu Hoffnung und Erlösung weist.
Drei Könige, drei Gaben
Die Weisen aus dem Morgenland – später als Könige Caspar, Melchior und Balthasar bekannt – brachten dem Christuskind drei kostbare Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Diese Geschenke sind nicht zufällig gewählt, sondern tief symbolisch:
Gold: Gold war schon damals ein Zeichen von Reichtum und Macht. Es steht für die Königswürde Jesu und anerkennt ihn als den wahren König.
Weihrauch: Weihrauch, ein duftendes Harz, das in religiösen Zeremonien verbrannt wird, symbolisiert die Heiligkeit und Gottheit Jesu. Es zeigt, dass das Jesuskind nicht nur ein Mensch, sondern auch Gott ist.
Myrrhe: Myrrhe, ein bitteres Harz, das zur Einbalsamierung und als Heilmittel verwendet wurde, weist auf das Leiden und den Tod Jesu hin. Schon bei seiner Geburt wird damit angedeutet, dass er eines Tages für die Menschheit sterben wird.
Die drei Nornen und die 3 Heiligen Madln
Die Zahl Drei hat nicht nur in der christlichen Tradition eine besondere Bedeutung. In der germanischen Mythologie stehen die drei Nornen – Urd, Verdandi und Skuld – für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie weben das Schicksal aller Lebewesen und sind Hüterinnen der kosmischen Ordnung. Ihre Rolle erinnert daran, dass alle Aspekte des Lebens miteinander verbunden sind und gemeinsam das große Gewebe des Seins formen.
Ähnlich bedeutend sind die drei Bethen aus der keltischen und germanischen Mythologie: Wilbeth, Ambeth und Borbeth. Diese drei weiblichen Wesen werden als Verkörperung der Natur und der Lebenszyklen gesehen. Sie stehen für Geburt, Leben und Tod und wurden oft als Schutzgöttinnen oder himmlische Begleiterinnen verehrt. In späteren christlichen Traditionen wurden die drei Bethen in die „Hl. Drei Madln“, Katharina, Margarethe und Barbara umbenannt, was zeigt, wie tief verwurzelt diese alten Mythen in unserer Kultur geblieben sind.
Die mystischen Rauhnächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag gelten als Zeit der Innenschau und Transformation. Sie sind geprägt von Ritualen, die das Alte verabschieden und das Neue willkommen heißen. Mit dem 6. Jänner endet diese geheimnisvolle Phase. Die Sternsinger bringen nicht nur den Segen, sondern symbolisieren auch den Übergang von dieser magischen Zeit in den Alltag. Es ist eine Einladung, die Botschaft dieser Nächte – Harmonie, Neubeginn und Verbundenheit – mit ins neue Jahr zu tragen.
Der Segen der 3 Könige
Eine der schönsten Traditionen, die sich aus dieser Geschichte entwickelt hat, ist das Sternsingen. Verkleidet als Caspar, Melchior und Balthasar ziehen die Sternsinger durch die Dörfer und Städte. Sie singen Lieder, sprechen Segenswünsche aus und schreiben mit geweihter Kreide die Buchstaben „C+M+B“ sowie die Jahreszahl an die Haustüren. Diese Buchstaben stehen für den lateinischen Segen „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“. Gleichzeitig werden sie auch als die Anfangsbuchstaben der drei Könige interpretiert.
Ein Tag der Freude und Besinnung
Ob bei uns im AlmDorf Tonnerhütte, in Jakobsberg oder anderswo – der Dreikönigstag ist ein Tag voller Freude und Besinnung. Die Weisen aus dem Morgenland symbolisieren die universelle Suche nach Licht, Hoffnung und Erlösung. Sie erinnern uns daran, dass jeder von uns eingeladen ist, dem Stern zu folgen – unserem persönlichen Weg zu Glauben, Liebe und Mitgefühl.
Vielerorts enden mit dem 6. Jänner auch die Weihnachtsferien, und die Schule beginnt wieder. Doch diese Zeit markiert auch den Beginn des Hochwinters. Gerade jetzt zeigt sich der Winter von seiner ruhigsten und bezauberndsten Seite. Es ist die perfekte Gelegenheit, den Winter abseits der Pisten zu erleben: beim Schneeschuhwandern, bei gemütlichen Winterwanderungen durch die verschneite Landschaft oder bei Momenten der stillen Einkehr.
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